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Kurzgeschichte (Teil 1)

Als ich vor einigen Wochen Langweile hatte, hab ich diese kleine Geschichte runtergeschrieben. Es ist nichts weiter besonderes, aber vielleicht gefällt es euch ja:

Es war dunkel. So dunkel, dass er nicht mal seine tastenden Hände erkennen konnte.
Wie war er hierher gelangt und was war überhaupt geschehen?
Diese Fragen schwirrten durch seinen schmerzenden Kopf. Moment mal: schmerzender Kopf? Und diese Kruste an seiner Schläfe� War das etwa getrocknetes Blut? Er versuchte sich angestrengt zu erinnern.
Da war doch was: Eine Spelunke übelster Sorte – ein düsterer, verrauchter Raum mit allerlei saufendem Gesindel. Warum hatte er dieses “Loch” aufgesucht? War er alleine oder in Begleitung? War da nicht noch so ein großer blonder Hüne mit ihm?
Ah Nein – dieser hatte ihm einige kräftige Fausthiebe verpasst, die ihn niedersinken ließen und kurz danach krachte etwas Schweres gegen seinen Kopf und es wurde finster.
Er versuchte sich irgendwie zu orientieren: Wie groß war dieser Raum und gab es irgendwo einen Ausgang? Bestimmt – er muss doch irgendwie auch hier rein gelangt sein.
So tastete er umher und konnte nach einigen Minuten feststellen, dass der Raum etwa drei Schritt in Länge und Breite maß und keinerlei Öffnungen im Stein aufwies. Egal wie oft er seine Umgebung auch abtastete, es ließ sich nirgendwo etwas andres außer den Steinwänden finden. Verzweifelt überlegte er, was er tun sollte, als auf einmal ein Grollen den Raum erschütterte. Das Geräusch kam von oben. Als er dorthin blickte, sah er die Steinerne Decke sich langsam auftun und ihm kam blendendes Tageslicht entgegen.
Es dauerte eine ganze Weile, bis er etwas erkennen konnte: Dort war eine Gestalt – dunkel gekleidet und das Gesicht von einer Kapuze verdeckt.
“Da ist also unser grandioser Held. Wie erbärmlich er drein blickt. Wahrlich ein Bild für die Götter..”
Während die Gestalt dies sagte, hantierte sie an irgendeiner seltsam anmutenden Apparatur. Dies hatte wieder ein Grollen zur Folge. Nur diesmal fingen sich die Wände im Raum an zu bewegen – und zwar auf den mutlosen Gefangenen zu. Panisch blickte sich dieser um. Was konnte er nun noch tun? Sollte das etwa sein Ende sein? Die Wände kamen immer näher und näher. Mit der Kraft der Verzweiflung versuchte er sich dagegen zu drücken, aber vergeblich.
Da wachte er plötzlich auf: Er blickte sich verwirrt um – er lag unter einem recht stark lädierten Tisch. Sein Kopf schmerzte zwar, aber er wusste nun wo er sich befand. Es war morgen und der Wirt – gerade im Begriff aufzuräumen – hatte ihn geweckt.

Später sollte es sich zeigen, dass dieser Alptraum näher an der Realität lag, als ihm zuerst bewusst war. Aber dies ist eine andere Geschichte.

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