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Bericht: VdGG in Leverkusen

Gestern war es endlich soweit. Eine Legende der Progressiven Rockmusik feierte ihre Auferstehung.
Beginnen sollte das ganze schon gegen 18 Uhr, aber wir (d.h. Marcus, Jörn und meine Wenigkeit) machten uns schon kurz nach 15 Uhr auf den Weg in das nicht allzu ferne Leverkusen. Wir wollten uns mit einigen Nasen der progrock-dt-liste vor dem Konzert treffen. Ohne Probleme fanden wir das “Forum Leverkusen” und sind den anderen quasi direkt in die Arme gelaufen. Da wir recht schnell aus dem Foyer des Forums verscheucht wurden, da ja noch kein Einlas war, schlenderten wir Richtung Leverkusener Stadtmitte.
Nach Kaffee, Tee oder sonstigem Getränken in einem kleinem Cafe, ging’s noch kurz zu McDonalds eine Kleinigkeit futtern und dann direkt zurück zum Forum.
Es hatten sich mittlerweile schon wahre Menschenmassen dort eingefunden und uns durch den hohen Altersdurchschnitt sehr jung erscheinen lassen.
Zuerst spielten “Paddy Milner” und danach “Dave Hole”. Beide konnten uns aber höchstens langweilen und so verbrachten wir die meiste Zeit plaudernd im Foyer, wo man unter anderem Essen, Trinken und diverse Merchandise-Artikel erwerben konnte.
Als sich die letzte Vorband gegen halb neun von der Bühne verabschiedete, eilten wir sogleich dorthin, um gute Plätze zu belegen. Wir konnten etwa bis in die fünfte Reihe vor der Bühne vordringen. Dann ging es endlich los. Die alten Männer (Peter Hammil wurde gestern immerhin 58) von “Van der Graaf Generator” kamen auf die Bühne und legten einen wahrlich beeindruckenden Auftritt vor. Besonders David Jackson mit seinen Saxophonen (teilweise sogar zwei auf einmal spielend) und Peter Hammil mit seiner unglaublichen Bühnenpräsenz, lockerem Auftreten und seiner markanten, unvergleichlichen Stimme konnten überzeugen.
Man merkte zwar hier und da das Alter der Herren, indem ab und zu kleinere Fehler erkennbar wurden, aber im Großen und Ganzen war es ein überragender Auftritt. Es ist nämlich einfach imposant, was für eine Klangkulisse und Stimmung das Quartett aufbauen und vermitteln vermag. Auch fand ich die Songauswahl sehr gelungen: mit Liedern, wie “Killer”, “Sleepwalker” oder auch “The Undercover Man” waren wirkliche Highlights des langjährigen Schaffens der Band vertreten. Das euphorische Publikum trug auch seinen Teil zu diesem Konzertereignis bei, indem es sich etwa bei “Killer” gesanglich selbst beteiligte oder eben die Band mit enormem Applaus belohnte. Das gesamte Konzert wurde zudem vom WDR mitgeschnitten – unter anderem unter Einsatz eines Kamerakrans, dessen Kamera sicherlich bemerkenswerte Bilder lieferte. Möglicherweise wird das Konzert auch auf DVD veröffentlicht, was mich persönlich sehr freuen würde, denn es war einfach unbeschreiblich diese geniale Band fast zwei Stunden Live erleben zu dürfen.
Diejenigen, welche nicht dabei sein konnten, haben wirklich was verpasst. Vielleicht bekommen sie aber noch eine Gelegenheit, denn es gibt Gerüchte, dass im Frühjahr einige weitere Konzerte in Deutschland folgen sollen. Wenn dem so ist: unbedingt Karten sichern – es lohnt sich!

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